Der Held: Ein Narr im Herzen
Archetypen von Avalon, die Reise beginnt: Über Mut, Seelenwege und Beharrlichkeit
Ein Held ist von Natur aus immer zuerst ein Narr. Kein Held wird als Held geboren. Auch wenn uns das die Marvel Comics und Hollywood Filme weismachen wollen. Der beste Ritter beginnt als Knappe (Page) und der Knappe beginnt als kleiner Junge mit einem großen Traum. Die beste Heilerin musste irgendwann in die Lehre einer Frau mit Jahrelanger Erfahrung gehen und bevor sie zum Lehrling wurde, war sie ein kleines Mädchen, dass mit Pflanzen und kranken Tieren sprach.
Man muss sich seine Streifen verdienen und Härte ertragen, um zu reifen und Stärke, Widerstandsfähigkeit und Wissen aufzubauen. Aber alles beginnt mit einem naiven Traum, einem Wunsch oder einer Berufung, die es einem ermöglicht, einen Glaubenssprung zu machen.
Hier möchte ich dazu sagen, dass ich diese Stereotypischen Frauen und Männerbezeichnungen einschließend benutze. Du kannst dir also eine Frau als Ritter vorstellen oder einen Mann als Heiler. Ich habe mich bewusst gegen das Gendern entschieden, um den Lese- (und meinen Schreib-) Fluss zu vereinfachen und gehe davon aus, dass jeder aktiv genug mitdenkt, um sich selbst in den Archetypen zu sehen, egal, ob sie mit männlicher oder weiblicher Bezeichnung versehen sind.
Darüber hinaus gibt unsere Sprache auch Einblick in die Geschichte, welche in den letzten 4000-5000 Jahren von Männern dominiert wurde und somit auch Aufschluss über Generationen von sozialen Prägungen, welche wichtig sind, wenn wir diese in uns und um uns herum verändern wollen. Einen Ritter mit einer Ritterin zu ersetzen wäre aber sinnlos, da leider nicht die Normalität waren (im Gegensatz zu den Kelten, bei welchen Frauen auch selbstverständlich Kriegerinnen werden konnten), und Ritter sowohl das moderne Männerbild wie auch Frauenbild noch immer unterbewusst beeinflussen. Der Mann als Retter und die Frau als hilflos ohne ihn. Unsere Kultur hat sich verändert, steckt jedoch noch immer in diesen Mustern fest und die Sprache zu ändern wird hier nur oberflächlich etwas bringen, was wir jedoch wirklich ändern müssen ist unsere innere Konditionierung - und genau das tun wir mit dieser Serie der archetypischen inneren Arbeit. Sobald der unterbewusste Knoten gelöst ist, brauchen wir auch nicht mehr die Sprache krampfhaft verändern zu versuchen, denn a) wird sie sich organisch mit unserem Kulturverständnis entwickeln und b) ist es uns ohnehin gleichgültig, weil wir Frieden mit der Vergangenheit geschlossen haben, unsere Gegenwart in Angriff nehmen und nach vorne blicken.
Der Held, der sich wie der Narr im Tarot mit Vertrauen und kindlicher Naivität ins Abenteuer stürzt. Die Initiation ins Leben geschieht durch unsere Bereitschaft zu leben, mit allem, was dazu gehört.
Die einzelne Person, das alltägliche Ich tritt hinter einem größeren Ganzen zurück, und der größere Zusammenhang des gesamten Lebens verlangt Willenskraft und Durchhaltevermögen. Eine Zuversicht und eine Gewissheit, die uns auch durch den härtesten Winter und die längsten Nächte bringt. Aber gerade in diesen dunklen Zeiten müssen wir zu unserem bedingungslosen Vertrauen zurückfinden. Ohne den Anstoß durch die Herausforderungen des Lebens würden wir uns letztlich nicht unseren Zweifeln und Vorbehalten stellen.
Die Winterruhe kann auch Ausdruck einer inneren Erstarrung sein, einer Angst, sich den Tiefen unserer eigenen Psyche zu stellen, aus Angst vor dem Ungebetenen, Verdrängten und Unerwünschten. Wenn wir uns jedoch unseren Schatten stellen, beginnen wir, eine authentische Beziehung und Vertrauen zu uns selbst aufzubauen und uns an unsere ureigene Kraft und Magie zu erinnern.
Wir befreien uns von äußeren Abhängigkeiten und können so in eine echte wechselseitige Abhängigkeit eintreten, in der wir unsere Selbstermächtigung verwirklichen können.
Sternzeichen des Monats: Steinbock, regiert von Saturn
Astrologisch zugrunde liegende archetypische Qualitäten: Strategie, Beschränkung, Disziplin, Verantwortung
Allzu oft suchen wir die Gründe für unsere innere Unzufriedenheit im Äußeren oder versuchen, unsere eigene Unsicherheit mit äußerer Bestätigung zu überspielen. Der Steinbock in seiner Stärke braucht jedoch weder Bestätigung noch schiebt er Probleme auf andere. Er wird von innen heraus angetrieben und erkennt seine Verantwortung an.
Der Archetyp im Tarot und in der Avalonischen Tradition: Der Narr
Sie ist die erste Karte der großen Arkana im traditionellen Tarot und trägt die Zahl 0. Das heißt, sie steht außerhalb der Reise, sie ist nicht der Anfang, sondern der eigentliche Spieler im Abenteuer. Damit ist sie automatisch auch der Held. In den Artussagen ist es Perceval, der diesen Archetypus perfekt verkörpert, denn er ist ein richtiger Narr, steigt aber auch zum ersten Gralsritter auf, was ihn zum Helden macht. Einer, der sogar noch wichtiger ist als König Artus selbst, denn Artus ist am Ende darauf angewiesen, dass der Gral gefunden wird und noch mehr - worüber niemand spricht: Der Gral wird benötigt, um die ganze Welt (sprich: die NATUR) in Einklang zu bringen und das Feenabkommen wiederherzustellen, und das Erbe der Brunnenmädchen fortzuführen. (Mehr über das Feenabkommen und die heiligen Wasserfrauen im März, wenn uns die Reise zu dem Zeichen der Fische, dem Planet Neptun und dem Archetyp der Hohepriesterin führt!)
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